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Tipps für Anfänger!

Ich habe bis jetzt noch keine Pflanzen bei mir zuhause, würde mir aber gerne ein paar zulegen. Habt ihr Tipps für Anfängerinnen wie mich?

Margarita, Waldshut-Tiengen

Wie schön, dass du dich entschlossen hast, dir ein paar „grüne Freunde“ anzuschaffen. Allerdings ist Pflanze nicht gleich Pflanze. Jede Zimmerpflanzen hat ihre eigenen Ansprüche, das kann am Anfang ganz schon verwirrend sein. Hier ein paar Grundregeln:

Standort / Licht: Alle Pflanzen brauchen Licht, mal mehr, mal weniger. Stammen sie aus den Urwäldern Südamerikas und Asiens und haben große, ausladende Blätter, brauchen sie einen hellen bis halbschattigen Platz (siehe auch Halbschatten).Sie vertragen keine direkte Sonne. Ideal ist ein heller Standort mit indirektem oder gefiltertem Licht. Das ist in der Regel etwa 1m vor einem Nord-, Ost- oder Westfenster. 

Kakteen und Sukkulenten dagegen kommen aus sehr heißen und trockenen Gegenden und lieben sonnige Plätze auf der Fensterbank eines Südfensters.

Erde / Umtopfen: Pflanzen brauchen mit der Zeit einen größeren Pflanztopf. Der Wurzelballen hat kaum noch Erde, und die Wurzeln wachsen schon aus dem Abzugsloch? Dann wird es Zeit. Junge Pflanzen muss man jährlich, ältere und größere alle 2 bis 3 Jahre umtopfen. Bester Zeitpunkt ist immer im Frühjahr, bevor ihr Wachstum beginnt. Die meisten Pflanzen gedeihen in einer Einheitserde mit einer guten Qualität aus dem Fachhandel. Orchideen, Kakteen und Sukkulenten brauchen Spezialerde, die ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen. Auch die gibt es im Fachhandel. Weitere Tipps findest du bei Umtopfen.

Wasser / Luftfeuchtigkeit / Gießen:

Wenn Pflanzen sterben liegt es meist daran, dass sie falsch gegossen wurden. Deshalb sind für dich als Anfängerin diese folgenden Tipps besonders wichtig:

Gießwasser sollte lauwarm (abgestanden) und möglichst kalkarm sein. Am besten sammelst du täglich das Restwasser aus dem Wasserkocher. Man kann auch eine große Gießkanne mit Wasser füllen und 2 Tage stehen lassen.

Die meisten Pflanzen gießt man von oben. Gut geeignet sind Gießkannen mit einem langen, dünnen Hals. So kannst du die Erde um den Ansatz der Pflanze gleichmäßig wässern. Danach ist ganz wichtig, dass überflüssiges Wasser, das sich im Untersetzer oder im Übertopf gesammelt hat, auszuleeren, da es sonst zu der besonders schädlichen Staunässe kommen kann (siehe auch Wurzelfäule).

Wenn die Blätter der Pflanze das Substrat ganz bedeckt und/oder die Blätter behaart sind, stellst du den Topf für ca. 30 Minuten in eine mit Wasser gefüllte Schale. Die Pflanze saugt sich dann von unten durch die Drainagelöcher das benötigte Wasser. Das nennt man "von unten gießen", und ist vor allem bei Kakteen und Sukkulenten manchmal besser.

Bei Sukkulenten mit Blattrosetten merkst du am Topfgewicht, ob noch genug Feuchtigkeit im Topf ist.

Pflanzen in Tontöpfen brauchen eventuell öfters Wasser. Ton ist porös und das Gießwasser verdunstet schneller.

Kaufst du dir Pflanzen aus den tropischen Regenwäldern, musst du zusätzlich für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen. Der ideale Platz wäre ein helles Badezimmer. In trockenen Wohnräumen musst du die Umgebung der Pflanzen regelmäßig mit weichem Wasser besprühen, sonst werden die Blattspitzen braun. Zusätzlich solltest du auch die großen Blätter hin und wieder feucht abwischen, damit sie genug Licht bekommen und atmen können.

Wie oft man Pflanzen gießt, richtet sich nach ihrem individuellen Bedarf und nach der Umgebung, in der sie stehen. Es nützt also nichts, einen starren Zeitplan aufzustellen. Die meisten Pflanzen müssen erst gegossen werden, wenn die obersten 1 bis 2 cm des Substrats trocken sind. Du kannst das prüfen, indem du einen Finger in die Erde steckst.

Im Winter brauchen Pflanzen weniger Wasser, da sie in dieser Zeit nicht wachsen. Besonders Kakteen brauchen diese trockene Zeit (siehe auch Pflege Kakteen).

Rettung bei Gießfehlern:

Deine Pflanze welkt, ihr Substrat ist total trocken: Bring sie an einen schattigen Platz und fülle einen kleinen Eimer mit lauwarmem Wasser. Jetzt tauchst du den Pflanztopf in das Wasser. Eventuell musst du ihn festhalten. Lass den Topf etwa 30 Minuten stehen, nimm ihn dann heraus und lass ihn abtropfen. Nach einem Tag sollte sich deine Pflanze erholt haben.

Deine Pflanze welkt, ihr Substrat ist zu nass: Hole sie aus dem Topf und wickle den Ballen in Zeitungs- oder Küchenpapier. Das musst du eventuell mehrmals wiederholen, bis das Papier die Feuchtigkeit aufgesaugt hat. Danach setzt du den Ballen in frische Erde. Jetzt solltest du die Pflanze nicht in die pralle Sonne stellen und sie für einige Wochen nur ganz leicht feucht halten (siehe auch Wurzelfäule).

Wir hoffen, dass wir dich mit diesen „Anfängertipps“ nicht zu sehr verwirrt haben. Geh einfach durch deine Wohnung und überlege, welche Umgebung du Pflanzen bieten kannst. Überlege auch, ob du regelmäßig ein bisschen Zeit für deine Pflanzen hast oder ob du oft auf Reisen bist. Zum Schluss schlagen wir dir noch ein paar sehr pflegeleichte Zimmerpflanzen vor. Sie sind für den Anfang genau richtig, da sie oft den einen oder anderen Pflegefehler nicht übelnehmen:

Auf eine sonnige Fensterbank im Wohnbereich passen Kakteen wie der Feigenkaktus oder Sukkulenten wie der Geldbaum oder die Crassula. 

Im Wohnbereich in Fensternähe sehen auch größere Einzelpflanzen gut aus. Da sie schon eine stattliche Größe haben, sind sie einfacher zu pflegen. Pflegeleicht sind z.B. der  Bogenhanf (Sansevieria) und seine interessanten Neuzüchtungen und die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia).

Im feuchten Badezimmer fühlt sich ein Farn wohl. Ihn kann man aufs Fensterbrett stellen oder in einer Ampel von der Decke hängen lassen.

Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg!

Passende Pflanzen für Anfänger findest du hier.

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